Am Samstagabend, 30. März 2019, war Wilder Westen in der Samsung Hall angesagt. Trotzdem machte sich kein Stallgeruch breit, denn die Gäste waren nicht mit dem Pferd, sondern höchstens mit der Harley angereist. Der amerikanische Bluesmusiker Seasick Steve eröffnete den Abend. Er entführte das Publikum mit seinen Songs auf eine Ranch irgendwo in Tennessee. Da sitzen an einem Samstagabend die Cowboys nach einem anstrengenden Tag zusammen am Lagerfeuer; einer mit der Gitarre, die anderen mit einem Glas Whiskey in der Hand. Der von den Pferden und Kühen aufgewirbelte Staub kratzt ihnen noch immer leicht im Hals.
Der Vorhang fiel, die Szene wechselte. Ehe man sich versah, ging es im Saloon weiter und The BossHoss rockten los. Yee-haw! Die sieben Jungs mit Cowboy-Hüten wissen was Spass macht. Mit viel Power präsentierten sie ihre Songs. Die Fans dankten es ihnen mit lautstarkem Mitsingen und trugen Alec aka Boss Burns einmal quer durch die Hall. Wie in einem Saloon üblich, durfte auch das Feuerwasser nicht fehlen. Dafür wurden immer wieder Gäste an die Bar auf der Bühne eingeladen. Den Preis für die längste Anreise zu diesem Wildwest-Spektakel gewann das Paar aus Australien. Wir finden, sie haben sich den doppelten Drink im BossHoss-Saloon verdient. Und wenn der Saloon nicht weitergezogen wäre, würde wohl die Unterhose eines Fans noch immer am Mikrofonständer hängen und an die letzte, wilde Westernnacht erinnern…